Innovation

Grenzerfahrungen – Ein Bericht einer postmigrantischen Schweizerin

mercredi, 1. juillet 2020

De Lucía Aguilar, Mitglied INES Institutsleitung, redigiert von Christoph Damke, Maria-Cecilia Quadri und Tarek Naguib.

 

Seit dem 15. Juni sind die Grenzen in Europa wieder geöffnet. Ein Rückblick einer postmigrantischen Schweizerin, die während Corona von Costa Rica über die Schweiz bis nach Hamburg gelangt ist.

Corona hat die Grenzen wieder sichtbarer gemacht. Zu dieser Erkenntnis bin ich gekommen, als ich Anfang März das Aufbranden der Corona-Krise beobachtete. Damals befand ich mich in San José (Costa Rica) und machte ein Praktikum am Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte. Umgeben von den verschiedensten Nationalitäten, erschien mir die Welt grenzenlos, während ich an dem regionalen Gerichtshof arbeitete. Dies änderte sich, als die ersten Corona Fälle in Lateinamerika auftauchten. Besorgt hatten wir die Entwicklungen in Europa beobachtet, und die verschiedenen Länder begannen, zum Teil strenge Massnahmen einzuführen. Dazu gehörte insbesondere, dass reihenweise die Grenzen dicht gemacht wurden. Nachrichten häuften sich von Reisenden, die an Flughäfen strandeten oder in einem anderen Land festsassen. So ging es auch einigen meiner, denn mit der Zeit wurde klar, dass das Rückkehren in das Heimatland schwerer würde als gedacht. Immer mehr Flüge wurden gestrichen oder konnten nicht abheben, weil das Anflugland niemanden mehr reinlassen wollte. Auch wenn das Schliessen von Grenzen aus verschiedenen Gründen seine Berechtigung gehabt haben dürfte, waren meine Mitpraktikant*innen und ich schockiert darüber. War dies doch ein krasser Einschnitt in unsere Bewegungsfreiheit und stellte eine komplett neue Lebensrealität dar. Auch hatte ich das Empfinden, dass die Grenzschliessungen symptomatisch zu der momentanen Stimmung beitrugen. Anstatt als Welt- und Staatengemeinschaft an einem Strang zu ziehen, schien die internationale Solidarität passé zu sein - eine Entwicklung, die sich jedoch schon vor Corona abzeichnete. Selbst unter uns Praktikant*innen sprachen wir nun mehr von Nationalitäten als von Individuen, da gemäss dieser Einteilung Informationen bezüglich der Rückreise gültig waren. Unsere Nationalitäten entschieden darüber, ob wir rückreisen konnten oder nicht. In dem Zusammenhang bereitete mir die Schliessung der EU Aussengrenze und darauffolgend auch der Binnengrenzen einige Probleme. Hatte ich mich davor immer dazu gerechnet, wurde mir nun unsanft klar gemacht, dass ich Schweizerin bin und nicht dazu gehörte. Die faktische Ausserkraftsetzung der europäischen Freizügigkeit, erschwerte mir nicht nur die Rückreise, sie stellte für mich – als Person, die eine bi-nationale Beziehung führt – einen schwer hinnehmbaren Eingriff dar.

Einschränkung der Bewegungsfreiheit

Mein ursprünglicher Rückflug wäre zurück nach Deutschland gegangen, weil ich da vor meinem Aufenthalt in Costa Rica für eine Zeit gelebt hatte. Meine Reisevermittlung war jedoch überzeugt, dass ich als Schweizerin nicht in die EU einreisen könne. Auf dringende Empfehlung des Auswärtigen Amtes Deutschlands musste ich mir schliesslich einen direkten Flug in die Schweiz besorgen. Dies änderte jedoch nichts an dem Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren, denn dort war mein Lebensmittelpunkt, und da wollte ich auch hin. Der Plan war, dass ich zuerst zurück nach Basel kehren würde und nach zwei Wochen Quarantäne dann versuchen würde, über die Grenze zu kommen. Während der Tage bis zum Flug wurde mir langsam klar, dass dies nicht so einfach werden würde. Nach und nach las ich von Zäunen bei der grünen Grenze, unzähligen Rückweisungen an den Grenzübergängen und schliesslich von Helikoptern, welche die Grenzen abflogen. Diese mir dystopisch anmutenden Tage schienen zu entlarven, dass meine Schweizer Sozialisation bereits utopisch gewesen war – als erste Generation nach vielen konnte ich mich, dank dem Schengen Abkommen, in der Basler Grenzregion uneingeschränkt bewegen. Neben willkürlichen Linien bestand meine einzige Wahrnehmung von Grenzen aus dem «Willkommen in Deutschland»-Schild. Ihre Intensität bemerkte ich lediglich zu Passkontrollen bei Familienbesuchen in Lateinamerika. So erinnere ich mich noch heute, wie mein Völker- und Europarechtsprofessor bei einer Studienreise absolut begeistert war. «Seht Ihr, keine Grenzkontrollen!» – Die Städte Brüssel, Luxemburg und Strassburg trennten lediglich die territorialen Entfernungen zueinander. Damals realisierte ich noch nicht, wie besonders dieser Umstand war.

Unbekannte Fremdheitsgefühle in Deutschland

Nachdem ich in der Schweiz ankam, suchte ich täglich nach Informationen, wie ich doch noch nach Hamburg kommen könnte. Da ich mich nie umgemeldet hatte und ich auch nicht verheiratet war, konnte ich nicht einfach die Grenze überqueren. Doch der Druck zu handeln stieg, als ich vernahm, dass die Grenzschliessung weiter verschärft werden sollte. Der Plan war, früh am nächsten Morgen den Grenzübertritt zu wagen. In der Erwartung mässiger Erfolgschancen verabschiedete ich mich am Abend von den lieben Menschen, die mich aufgenommen hatten, und verliess am nächsten Morgen die Wohnung mit den Worten: «Ich bin gleich wieder da und putze dann das Treppenhaus». Was ich letzten Endes jedoch nie tat, denn nach längerem Feilschen mit der deutschen Bundespolizei und einem vorgewiesenen Untermietvertrag gelang es mir unfassbarerweise, die Grenze zu überqueren. Während ich nach Hamburg fuhr und die Landschaften an mir vorbeiziehen sah, liess ich die letzten Wochen Revue passieren. Das Aufbranden der Corona Pandemie, das unterschiedliche Agieren der Länder, deren klarer Fokus auf ihrem eigenen Wohl lag und die zum Teil überstürzten Lockdowns. Ich dachte über die Verlierer*innen der Krise nach, über die abertausenden Wanderarbeiter*innen, die auf der ganzen Welt feststeckten und vergessen worden sind. Über die flüchtenden Menschen, die in dieser Zeit nicht aus den elenden Camps evakuiert worden sind. Darüber, wie die Krise von Autokraten genutzt wurde, um für sie lästige demokratische Kontrollmechanismen aus dem Weg zu schaffen oder über die illegale Abholzung des Regenwaldes in Lateinamerika, die aufgrund der Krise ungeahnte Ausmase angenommen hat. Auch habe ich schmerzhaft an die alarmierenden Nachrichten von Menschenrechtsorganisationen gedacht, welche darauf aufmerksam gemacht haben, dass die Krise gerade genutzt wird, um unliebsame Verteidiger*innen der Erde und der Menschenrechte aus dem Weg zu schaffen. Oder wie dieses so angeblich gleichsetzende Virus die Schere zwischen Arm und Reich und dem Unterschied zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden so offenkundig aufzeigte.

Was ist mit der internationalen Solidarität?

Während all' diese verschiedenen Prozesse zerstückelt erscheinen, bedingen sie sich doch gegenseitig. Durch die Interkonnektivität von globaler Wirtschaft und Politik erwachsen aus nationalen Entscheidungen internationale Auswirkungen. In diesem Lichte fragte ich mich wieder, ob die Grenzschliessung und die Rückziehung aus jeglicher internationalen Zusammenarbeit der richtige Weg sei. Es mag sein, dass Krisen auf den ersten Blick im nationalen Rahmen besser zu bewältigen sind. Dennoch handelt es sich dabei um ein globales Phänomen, welches transnational bekämpft werden müsste. Nichtsdestotrotz fiel die Solidarität einem Kampf um Schutzkleidung und Masken zwischen den verschiedenen Nationen zum Opfer. Damit verbunden fand ein Entzweien und Entfremden statt, welches die grundsätzliche Einheit angriff, eine Einheit, die unter anderem in Europa durch die Personenfreizügigkeit und das Schengen-Abkommen gefördert wurde. Ein Abkommen, das Grenzen zumindest für die Bürger*innen der Mitgliedstaaten verschwinden lassen sollte. Grenzen zwischen Nationen, Grenzen auf den Karten, zwischen den Menschen und vor allem in unseren Köpfen. So war das Projekt Nachkriegseuropa, in jeder seiner Ausgestaltungen, immer ein Friedensprojekt. Diese erhoffte nachhaltige Einheit wird jedoch immer wieder durch Grenzen in unseren Köpfen zum Bröckeln gebracht. Dies haben auch wieder die Massnahmen um Corona verdeutlicht. Die Grenzschliessungen liessen diese unsichtbaren Barrieren im Kopf wieder auferstehen. Schleichend. Doch, wo Frankreich, Deutschland, Italien – ja, Europa einst vertraut waren, wurde nun jede*r wieder zum Fremden. So fühlte auch ich mich plötzlich fremd, als ich die Grenze zum mir vertrauten Deutschland passierte. Auch wenn ich über den ordentlichen Grenzübertritt am Badischen Bahnhof gegangen war, löste mein Bitten um Durchgang ein Gefühl des blossen Duldens aus. In Freiburg war ich ein zweites Mal von der Bundespolizei kontrolliert worden und hatte dabei Panik, ob ich nun wieder zurückgeschickt werden würde. Dadurch, dass die Grenzen grundsätzlich geschlossen waren, hatte ich ein Gefühl entwickelt, als wäre ich nicht berechtigt, da zu sein.

Verhaltensänderung - oder: die tägliche Lebensrealität von Tausenden in der Schweiz

Plötzlich begann ich Acht zu geben nicht aufzufallen. Lieber nicht ohne Bahnticket zu fahren – obwohl der HVV (Hamburger Verkehrsverbund) gesagt hatte, dass er zurzeit nicht kontrolliere. Auch in der Abenddämmerung ohne Fahrradlicht zu fahren, war mir sehr unangenehm, nicht nur weil es gefährlich ist, sondern weil man von der Polizei angehalten werden kann. Auch mein Fernbleiben von einer Seebrücken-Demo – Corona-konform mit 2 Metern Abstand – hatte damit zu tun, dass ich jeglichen Kontakt mit der Polizei vermeiden wollte. Dabei realisierte ich, dass das alles auch Verhaltensweisen sind, die ich von Freund*innen, die Sans-Papiers sind, geschildert bekommen habe. Im Gegensatz zu Ihnen hatte ich jedoch jederzeit die Möglichkeit, in die Schweiz, in mein Heimatland zurückzukehren und mich in der Schweiz frei zu bewegen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Ich hatte das Wissen in meinem Rücken, dass sich diese Situation nicht ewig weiterziehen würde und auch, dass die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU weiterhin gültig sind (zumindest solange die Schweiz in der Zukunft dementsprechend abstimmen wird). Auch würde ich bei einer Kontrolle nicht damit rechnen müssen, dass ich abgeschoben werden würde. In diesem Lichte kam diese Erfahrung der Ausgrenzung höchstens einem touristisch naiven Einblick gleich. Trotzdem habe ich das erste Mal ansatzweise eine Idee davon, wie gross meine Privilegien als Schweizerin wiegen. Sans-Papiers und Migrant*innen in der Schweiz müssen tagtäglich damit kämpfen, fremd zu sein, und sind höchstens geduldet, wenn nicht oft sogar unerwünscht. Gleichzeitig funktioniert die Schweiz nicht ohne Migrant*innen. Neben dem Fakt, dass die Schweiz schon lange nicht mehr nur aus einem Bergvolk besteht, sondern eine diverse und kulturell fluide Gesellschaft darstellt, wird ein Grossteil der Care-Arbeit wie auch andere Teile des Niedriglohn-Sektors von Migrant*innen übernommen. So schaffen die willkürlichen Linien auf dem Globus sozial-politische Grenzverläufe in unserer Schweizer Gesellschaft. Dementsprechend wird begrenzt, wer arbeiten darf, wem Familiennachzug gestattet wird, wer wählt, kurz gesagt: wer willkommen ist oder immer fremd bleiben wird. Das Ausländer- und Asylgesetz bleibt eine ökonomische Kalkulation, welche sich an willkürlichen Linien orientiert. Und je nach politischer Stimmung werden diese Linien wieder verschärft. Europa ist von dieser Regel keine Ausnahme. Während das ursprüngliche Friedensprojekt ein Europa ohne Grenzen als Lösung transnationaler Probleme versprach, ist mittlerweile fraglich, was aus diesem europäischen Traum ohne Grenzen geworden ist. Haben wir die Grenzen tatsächlich überwunden oder nicht viel mehr nur aus unserem Sichtfeld getragen? Wie auch in unserer Gesellschaft manifestieren sich an unseren Dublin-III Aussengrenzen jene Teilungen von Gewohnt und Fremd. Dieser Ursprung von Xenophobie und Rassismus rechtfertigt heute die Gewalt gegen andere Menschen, ohne auch nur ein Minimum an Menschenrechten zu berücksichtigen. Das Verfahren an den europäischen Aussengrenzen ist bezeichnend für die postkoloniale Werteordnung in der modernen Aussenpolitik des globalen Nordens. Marktwirtschaftlich geführt wie ein Unternehmen, werden die Kosten dabei externalisiert und Gewinne internalisiert.
Im Rahmen des Schengen-Abkommens bleiben die Kostenträger jene, die nie davon begünstigt worden sind. Grenzen bestanden für sie immer.
Für die privilegierten Bürger*innen Europas hat Covid-19 indes ein erstes Mal - zumindest für eine kurze Zeit - die Grenzen wieder sichtbar sowie fassbar gemacht. Und während die Schweiz erleichtert aufatmet, dass der Gran Canaria-Urlaub gerettet ist, harren noch immer tausende Menschen in den Flüchtlingscamps aus, wagen es auf das Mittelmeer und werden von der griechischen Küstenwache in illegalen Pushback-Aktionen wieder aufs Meer geschoben.

Fraglich ist, ob in Zeiten sich auflösender Grenzen zwischen Wirtschaftssystemen, Rechtssystemen und Kulturen nicht auch zwangsläufig überlegt werden müsste, ob ein internationales Bürgerrecht zeitgemässer wäre. Neben der Beendigung von den menschenverachteten Praktiken an den Aussengrenzen, könnte solch ein Bürgerrecht die Klassengesellschaft, die durch die verschiedenen Ausweise erwächst, aufgebrochen werden. Des weiteren würde es wohl ermöglichen der Interkonnektivität der verschiedenen Länder besser gerecht zu werden.

 

 

Un marathon à obstacles : l’obtention du passeport suisse

lundi, 16. septembre 2024

De Stefanie Kurt

 

Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE LAUSANNE
27.février 2025 18:30 – 22:00

 

Pour une Nouvelle Citoyenneté – Étape II

Die Tour de Nouvelle Suisse hat nach den Besuchen in Basel und der Ostschweiz sowie mit dem Event Genf ihren letzten Halt erreicht: Wir bleiben in der Romandie und laden am Donnerstag, 27. Februar 2025, am Abend zu einem Netzwerktreffen und einer Podiumsgespräch mit spannenden Gäst:innen im Pôle Sud in Lausanne ein

La « deuxième génération » dans le champ de tension de l’intégration

lundi, 19. août 2024

De Sandra King-Savić

 

Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.

Intégration et naturalisation – Perspective historique sur une relation ambivalente

lundi, 12. août 2024

De Kijan Espahangizi

 

Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.

Trop radical ? Prenons la démocratie au sérieux !

lundi, 1. juillet 2024

De Simone Prodolliet

 

Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.

La nationalité et les droits civiques fondamentaux au fil du temps

vendredi, 21. juin 2024

De Georg Kreis

 

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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _

La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.

Le droit de citoyenneté en tant que droit humain

jeudi, 13. juin 2024

De Barbara von Rütte

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.

Qui est le peuple, au juste ? Vers une société de migration démocratique

lundi, 27. mai 2024

De Rohit Jain

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?

Une université populaire pour le peuple - Un processus de transformation orienté vers la diversité à Bâle sur le Tour de Nouvelle Suisse

jeudi, 24. août 2023

De Inés Mateos

 

Adrian Portmann et Maja Bagat Université populaire des deux Bâle, 2023

Avec le premier site du Tour de Nouvelle Suisse, INES a initié différents processus d'ouverture des institutions à Bâle, et a accompagné l'Université populaire des deux Bâle (VHSBB) dans les premières étapes d'ouverture. Dans cet objectif, la VHSBB a initié, avec le soutien d'INES, un processus de transformation axé sur la diversité. Il s'agit pour la VHSBB de tenir compte de la grande diversité de la société bâloise (à Bâle, 53% de la population est issue de la migration), mais aussi de se transformer de manière à répondre au futur de cette société hétérogène.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Manuel «Nouvelle Suisse» - pour tous ceux qui sont ici et qui vont venir

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Le MANUEL «NOUVELLE SUISSE» (Diaphanes Verlag) est maintenant disponible en librairie - plein de migration, de diversité et d'appartenance multiple. Il crée une plate-forme multivoix qui souhaite inviter à la réflexion, à la conversation et à la discussion – et qui doit avant tout encourager: solidairement et en autocritique. Si vous voulez vous en faire une idée, vous pouvez lire l'introduction ici.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

Démocratie et diversité dans la culture - un débat de politique culturelle

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Photo de groupe à l'issue du débat sur la politique culturelle, Gessnerallee Zurich, juin 2021

Un samedi après-midi au début du mois de juin, une cinquantaine de personnes se sont rassemblées à la Gessnerallee de Zurich pour apprendre, à l'invitation de l'INES, sous le titre «Démocratie et diversité dans la culture: un débat sur la politique culturelle», ce qu'il en est de cette diversité dans la culture. Ceci dans le contexte d'une préoccupation centrale de la part d'INES: à savoir que la réalité démographique de la Suisse doit se refléter beaucoup plus fortement dans ses institutions, par exemple dans la politique et l'administration, le droit, les médias, l'éducation et la culture. Ce qui suit est une classification subjective des discussions ou quelques idées supplémentaires sur le sujet.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Se disputer à plusieurs voix et de manière solidaire - Valeurs d'une bonne collaboration et communication

lundi, 22. février 2021

De Institut Neue Schweiz

 

INES se considère comme un think & act tank post-migrant pour une #NouvelleSuisse. Dans le cadre d'un processus participatif avec diverses retraites, des réunions de groupe de travail passionnantes et des tables rondes intensives, nous avons élaboré ensemble un document d'analyse et un document de valeurs. Nous en avons présenté la base le 15 février, voir ici. Nous sommes heureux de vous présenter cette semaine les valeurs d'une bonne collaboration.

Comment continuer avec la migration, la diversité et l'antiracisme ? La Suisse a besoin d'un mouvement de démocratisation !

jeudi, 5. novembre 2020

De Kijan Espahangizi

 

Image : Guadalupe Ruiz, Pommes et poires (2015), avec l'aimable autorisation de l'artiste, lupita.ch

En Suisse, l'été 2020 a été marqué non seulement par le Covid-19, mais aussi par de vastes manifestations antiracistes. Le fait que le mouvement Black Lives Matter se soit mobilisé en même temps que le 50e anniversaire de la votation sur l'initiative dite Schwarzenbach était une coïncidence. Cependant, la concomitance des événements pourrait marquer le début d'une nouvelle phase de confrontations politiques sur la migration, la diversité et le racisme en Suisse. Il est d'autant plus important d'échanger sur la manière dont ces sujets sont liés.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Flou brûlant - lettre ouverte à la conseillère fédérale Simonetta Sommaruga

vendredi, 21. septembre 2018

De Paola De Martin

 

L'auteur, aujourd'hui doctorante à l'ETH, à l'âge de 11 ans avec son père, Rodolfo De Martin, ouvrier du bâtiment, lors d'une Festa degli emigranti près de Zurich (1976). Photographie : archives privées de l'auteure. Copyright Paola De Martin.

«Bien sûr, nous devrions, par exemple, donner aux professeurs des EPF venus de l'étranger le droit de venir en Suisse avec leurs enfants, mais quand même pas aux travailleurs de la construction et de l'agriculture, ou au personnel dans l'hôtellerie-restauration. Ce n'est quand même pas nécessaire, il y en a assez, de ceux-là.»

– Luzi Stamm, représentant de l'UDC, dans une interview à la radio SRF, après l'acceptation de l'initiative contre l'immigration de masse, 2014.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Un marathon à obstacles : l’obtention du passeport suisse

lundi, 16. septembre 2024

De Stefanie Kurt

 

Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.

La « deuxième génération » dans le champ de tension de l’intégration

lundi, 19. août 2024

De Sandra King-Savić

 

Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.

Trop radical ? Prenons la démocratie au sérieux !

lundi, 1. juillet 2024

De Simone Prodolliet

 

Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.

Le droit de citoyenneté en tant que droit humain

jeudi, 13. juin 2024

De Barbara von Rütte

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.

Une université populaire pour le peuple - Un processus de transformation orienté vers la diversité à Bâle sur le Tour de Nouvelle Suisse

jeudi, 24. août 2023

De Inés Mateos

 

Adrian Portmann et Maja Bagat Université populaire des deux Bâle, 2023

Avec le premier site du Tour de Nouvelle Suisse, INES a initié différents processus d'ouverture des institutions à Bâle, et a accompagné l'Université populaire des deux Bâle (VHSBB) dans les premières étapes d'ouverture. Dans cet objectif, la VHSBB a initié, avec le soutien d'INES, un processus de transformation axé sur la diversité. Il s'agit pour la VHSBB de tenir compte de la grande diversité de la société bâloise (à Bâle, 53% de la population est issue de la migration), mais aussi de se transformer de manière à répondre au futur de cette société hétérogène.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Comment continuer avec la migration, la diversité et l'antiracisme ? La Suisse a besoin d'un mouvement de démocratisation !

jeudi, 5. novembre 2020

De Kijan Espahangizi

 

Image : Guadalupe Ruiz, Pommes et poires (2015), avec l'aimable autorisation de l'artiste, lupita.ch

En Suisse, l'été 2020 a été marqué non seulement par le Covid-19, mais aussi par de vastes manifestations antiracistes. Le fait que le mouvement Black Lives Matter se soit mobilisé en même temps que le 50e anniversaire de la votation sur l'initiative dite Schwarzenbach était une coïncidence. Cependant, la concomitance des événements pourrait marquer le début d'une nouvelle phase de confrontations politiques sur la migration, la diversité et le racisme en Suisse. Il est d'autant plus important d'échanger sur la manière dont ces sujets sont liés.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE LAUSANNE
27.février 2025 18:30 – 22:00

 

Pour une Nouvelle Citoyenneté – Étape II

Die Tour de Nouvelle Suisse hat nach den Besuchen in Basel und der Ostschweiz sowie mit dem Event Genf ihren letzten Halt erreicht: Wir bleiben in der Romandie und laden am Donnerstag, 27. Februar 2025, am Abend zu einem Netzwerktreffen und einer Podiumsgespräch mit spannenden Gäst:innen im Pôle Sud in Lausanne ein

Intégration et naturalisation – Perspective historique sur une relation ambivalente

lundi, 12. août 2024

De Kijan Espahangizi

 

Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.

La nationalité et les droits civiques fondamentaux au fil du temps

vendredi, 21. juin 2024

De Georg Kreis

 

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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _

La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.

Qui est le peuple, au juste ? Vers une société de migration démocratique

lundi, 27. mai 2024

De Rohit Jain

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Manuel «Nouvelle Suisse» - pour tous ceux qui sont ici et qui vont venir

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Le MANUEL «NOUVELLE SUISSE» (Diaphanes Verlag) est maintenant disponible en librairie - plein de migration, de diversité et d'appartenance multiple. Il crée une plate-forme multivoix qui souhaite inviter à la réflexion, à la conversation et à la discussion – et qui doit avant tout encourager: solidairement et en autocritique. Si vous voulez vous en faire une idée, vous pouvez lire l'introduction ici.

Démocratie et diversité dans la culture - un débat de politique culturelle

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Photo de groupe à l'issue du débat sur la politique culturelle, Gessnerallee Zurich, juin 2021

Un samedi après-midi au début du mois de juin, une cinquantaine de personnes se sont rassemblées à la Gessnerallee de Zurich pour apprendre, à l'invitation de l'INES, sous le titre «Démocratie et diversité dans la culture: un débat sur la politique culturelle», ce qu'il en est de cette diversité dans la culture. Ceci dans le contexte d'une préoccupation centrale de la part d'INES: à savoir que la réalité démographique de la Suisse doit se refléter beaucoup plus fortement dans ses institutions, par exemple dans la politique et l'administration, le droit, les médias, l'éducation et la culture. Ce qui suit est une classification subjective des discussions ou quelques idées supplémentaires sur le sujet.

Se disputer à plusieurs voix et de manière solidaire - Valeurs d'une bonne collaboration et communication

lundi, 22. février 2021

De Institut Neue Schweiz

 

INES se considère comme un think & act tank post-migrant pour une #NouvelleSuisse. Dans le cadre d'un processus participatif avec diverses retraites, des réunions de groupe de travail passionnantes et des tables rondes intensives, nous avons élaboré ensemble un document d'analyse et un document de valeurs. Nous en avons présenté la base le 15 février, voir ici. Nous sommes heureux de vous présenter cette semaine les valeurs d'une bonne collaboration.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

Flou brûlant - lettre ouverte à la conseillère fédérale Simonetta Sommaruga

vendredi, 21. septembre 2018

De Paola De Martin

 

L'auteur, aujourd'hui doctorante à l'ETH, à l'âge de 11 ans avec son père, Rodolfo De Martin, ouvrier du bâtiment, lors d'une Festa degli emigranti près de Zurich (1976). Photographie : archives privées de l'auteure. Copyright Paola De Martin.

«Bien sûr, nous devrions, par exemple, donner aux professeurs des EPF venus de l'étranger le droit de venir en Suisse avec leurs enfants, mais quand même pas aux travailleurs de la construction et de l'agriculture, ou au personnel dans l'hôtellerie-restauration. Ce n'est quand même pas nécessaire, il y en a assez, de ceux-là.»

– Luzi Stamm, représentant de l'UDC, dans une interview à la radio SRF, après l'acceptation de l'initiative contre l'immigration de masse, 2014.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

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